Felix Frankfurter

amerikanischer Jurist; Richter am Obersten Bundesgericht der USA 1939-1962; Autor der Norris-La Guardia-Act, des ersten umfassenden arbeitsrechtlichen Gesetzeswerkes

* 15. November 1882 Wien (Österreich)

† 22. Februar 1965 Washington/DC

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1965

vom 22. März 1965

Wirken

Felix Frankfurter wurde am 15. Nov. 1882 in Wien als Sohn unvermögender jüdischer Eltern geboren, die nach Amerika auswanderten, als er 12 Jahre als war. Er studierte Jura am New York City College und erwarb an der Harvard-Universität 1906 den juristischen Doktorgrad. Nach dem Studium berief ihn sein Freund und Gönner Henry Stimson zum "Trust-busting" nach New York, wo er u.a. auch von 1906-1910 als stellv. Staatsanwalt im Süd-Distrikt von New York tätig war. Nachdem Stimson 1911 Kriegsminister geworden war, folgte ihm F. als Justizfachmann in das Kriegsministerium. 1914 wurde er Professor für Verwaltungsrecht an der Harvard-Universität (bis 1939), bekannt vor allem durch Betonung der wirtschaftlichen und sozialen Aspekte des Rechts. Eine ganze Generation fähiger Juristen wurde von F. ausgebildet und an hervorragende Stellen empfohlen, darunter Dean Acheson. Von 1933-1934 hat er in Oxford/England als Gast gelesen. Während des ersten Weltkrieges traf F. mit Franklin D. Roosevelt, damals hoher Beamter im Marineministerium, zusammen. Sie schlossen eine enge Freundschaft. F. war ...